Gedenken an Mauerbau
Am 13. August 1961 begann die Staatsmacht der DDR, die Grenzen zu Westdeutschland zu befestigen und Fluchtmöglichkeiten abzuriegeln. Berlin wurde durch eine Mauer getrennt, die erst 1989 wieder geöffnet wurde. Dazu erklärt der Landesvorrsitzende der Ost- und mitteldeutschen Verenigung (OMV) der CDU Nordrhein-Westfalen Heiko Hendriks:
„Keiner hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“, hieß es noch Tage zuvor aus dem SED-Politbüro. Am 13. August 1963 wurden dann dennoch Ost-Berlin abgeriegelt, die innerdeutsche Grenze gesichert und zwischen West und Ost der so genannte Eiserne Vorhang hochgezogen. Heute, nach 64 Jahren, gedenken wir wie in jedem Jahr, der Toten an der Berliner Mauer sowie der künstlich geschaffenen Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland. Sie starben beim Versuch, die Freiheit zu erlangen. Wir gedenken aber auch all derer, die jahrelang Repressalien ausgesetzt waren oder gar im Zuchthaus eingesessen haben, nur, weil sie frei sein wollten.
Der Bau der Berliner Mauer war eine Zäsur, gleichzeitig aber auch die schlimmste Niederlage das SED-Regimes. Deshalb war damals schon klar: ein „Staat“, der seine Bürger einsperren muss, kann nicht auf Dauer existieren. Heute freuen wir uns, dass wir seit 35 Jahren in einem freien und souveränen Deutschland leben können.
Die Erinnerung an die DDR Diktatur und die Teilung Europas bleibt allerdings weiterhin wichtig. Nicht nur deshalb, weil die Kenntnis eigener Geschichte für das eigene Volk unabdingbar ist, und weil sie uns lehrt, dass Freiheit nicht immer der Normalzustand ist, sondern immer hart erkämpft werden muss. Mit großer Sorge blicken wir heute auf die geopolitische Lage, die es, infolge des russischen Krieges gegen die Ukraine, zum ersten Mal seit Dekaden wieder als realistisch erscheinen lässt, dass ein neuer, eiserner Vorgang durch Europa gehen könnte. Sorgevoll blicken wir nach Alaska, wo demnächst Vertreter zweier Weltmächte über das Schicksal eines souveränen Staates verhandeln wollen, ohne dessen Beteiligung. Das weckt nicht nur böse Erinnerungen an den Kalten Krieg, sondern zeigt uns ganz klar, dass Europa alles dafür geben muss, seine Freiheit zu verteidigen. In diesem Zusammenhang sind die Zustimmungswerte für Parteien am linken und rechten Rand absolut erschreckend. Es ist eine gemeinsame Aufgabe von Bürgern und Politik dafür zu sorgen, dass ich ein neuer Eiserner Vorhang durch Europa nicht erheben kann.