Heiko Hendriks MdL: „Anspruch auf schnelle Anerkennung ist nur Theorie“

OMV der CDU NRW kritisiert Bearbeitungsstau bei Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse

Die Ost- und Mitteldeutsche Vereinigung der CDU Nordrhein-Westfalen teilt mit:
 

Düsseldorf. „Der Anspruch auf Anerkennung innerhalb einer dreimonatigen Frist besteht in NRW lediglich in der Theorie.“ Dies erklärt der Landesvorsitzende der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung (OMV) der CDU NRW Heiko Hendriks MdL als Reaktion auf den jüngsten Bericht der Landesregierung zum Bearbeitungsstau bei der Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsabschlüssen.
 
Die CDU-Landtagsfraktion hatte um einen aktuellen Sachstand dazu gebeten. Und dieser falle, so Hendriks, absolut miserabel aus. Nicht einmal die Hälfte aller Anträge werde innerhalb der vorgesehenen Frist beschieden. Knapp 15% der Anträge brauchten zwischen einem halben und einem Jahr. Und fast ein Drittel sei in 2014 gar nicht erst beschieden worden. „Das ist für diese Landesregierung eine Bankrotterklärung. Man kann nicht immer nur von Fachkräftemangel reden oder davon, wie wichtig berufliche Qualifikation für die Integration sei. Man muss auch dafür sorgen, dass die Menschen, die arbeiten wollen und dieses, im Übrigen recht teure, Anerkennungsverfahren auf sich nehmen, schnellstens ihren Status erfahren und ggf. ihre Qualifikation durch Ausgleichsmaßnahmen verbessern können“, erklärt der Mülheimer Landtagsabgeordnete.
 
Die OMV der CDU NRW habe schon immer auf das große Fachkräftepotential unter den Spätaussiedlern hingewiesen und sich für eine bessere Anerkennung der von ihnen mitgebrachten Berufs- und Hochschulabschlüsse eingesetzt. „Leider arbeiten auch heute noch viele Spätaussiedler aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion deutlich unter ihrer Qualifikation. Manche von ihnen besitzen sogar mehrere Abschlüsse. Das ist für die Menschen selbst oft eine Belastung aber auch eine Vergeudung von Fachleuten“, erklärt der OMV-Landesvorsitzende. Daher sei es Aufgabe der Landesregierung, den Worten Taten folgen zu lassen. „Wir brauchen keinen theoretischen Anspruch. Den Menschen muss schnell und kompetent geholfen werden. Zurzeit ist die Landesregierung noch meilenweit davon entfernt, dies hinzukriegen.“

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